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Wie Frauen 2021 im Alltag Gewalt erfahren

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Gewalt an weiblich gelesenen Personen ist anders als Gewalt an Männern. Mädchen werden dazu erzogen brav zu sein, sich um andere zu kümmern und beschützt zu werden. Wenn sie in dieser Rolle nicht aufgehen oder nicht hineinpassen ist das ein Problem für die Gesellschaft. Opfer von Überfällen auf der Straße oder anderen Gewaltdelikten außerhalb der eigenen vier Wände, sind in Österreich überwiegend Männer. Für Frauen ist der gefährlichste Ort ihr Zuhause.. 

Eine von fünf erlebt Gewalt 

20% aller Frauen sind ab ihrem 15. Lebensjahr von sexualisierter und/oder körperlicher Gewalt betroffen. Im letzten Jahr hat sich die Anzahl jener, die bei der Frauenhelpline anrufen, um Hilfe zu bekommen mehr als verdoppelt. Familiäre Gewalt betrifft laut Statistiken der Aoef zu 83% Frauen. Es wäre wichtig genauer auf diese Gruppe einzugehen, leider wird in Statistiken aber kaum  zwischen CIS1-Frauen, homosexuellen Frauen, Intersektionellen Personen, Non-Binary Personen und Transgender, oder Agender Personen differenziert. Das ist auch der Grund weshalb in diesem Text die Rede von Frauen ist und nicht von Flinta*2, auch wenn die angesprochenen Probleme nicht nur Cis-Frauen betreffen. 

1 Cis-Personen sind jene Menschen, deren Genderidentität dem Geschlecht entspricht, dass ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde – Cis-Frauen entsprechen den biologisch weiblichen Geschlechtsmerkmalen.

2 (Frauen, Lesben, Intersektionelle Personen, Non-Binary Personen, Transgenderpersonen, Agenderpersonen).

Häusliche Gewalt ist ein gegendertes Problem

In knapp 90% der Fälle häuslicher Gewalt, welche angezeigt oder gemeldet werden, ist der Täter männlich. Das heißt natürlich nicht, dass Frauen automatisch Opfer sind und Männer automatisch Täter. Es lässt aber sehr wohl auf eine Struktur schließen, in der Frauen eher Gewalt erfahren und Männer sie eher ausüben. 

Wir leben in einer Gesellschaft in der Männer “das starke Geschlecht” genannt werden. Doch was bedeutet das für Frauen und die Rolle die ihnen zukommt? Was ist wenn eine Frau sich in einer Argumentation durchsetzt, ihn beim Sport besiegt, oder eine bessere Note auf eine Mathematik Schularbeit schreibt? Leider können solche Ereignisse oft dazu führen, dass sich Männer ihrer Männlichkeit beraubt fühlen. Angesichts dessen, was uns tagtäglich in Büchern, Filmen und Liedern vorgelebt wird ist das keine große Überraschung. Wenn wir auf Popkulturdarstellungen von weiblichen und männlichen Rollenbildern blicken ist es in heteronormativen3 Konstrukten  zum Beispiel meist die Aufgabe des Mannes, die Frau zu beschützen. Wenn er dadurch in ihre persönliche Freiheit eingreift wird das oft nicht als Problem gesehen, da es vermeintlich für ihr Wohl ist. Das ist eines von vielen Beispielen, in denen Frauen ihre Identität und Freiheit abgesprochen werden, um vermeintlich guten Rollenbildern zu entsprechen.

3  “Heteronormativ” bedeutet, dass Heterosexualität zur absoluten Norm gesetzt wird, damit einhergehend wird ein Weltbild unterstützt in dem vom biologischen Geschlecht auf die Sexualität zu schließen ist. Dass also alle Personen, die mit einem Penis geboren wurden auf Personen stehen, die mit einer Vulva geboren wurden und umgekehrt. Personen verschiedener Geschlechter werden im Großen und Ganzen nicht als gleich betrachtet und nicht-binäre Personen sind aus der Weltanschauung ausgeschlossen.

Ein Ausschnitt der feministischen Geschichte 

Geschichtlich macht das auch alles Sinn. Frauen hatten bis 1918 kein allgemeines Wahlrecht, durften bis 1975 nicht ohne Zustimmung ihres Mannes arbeiten und die „Väterliche Gewalt“ wurde erst 1978 aus dem Gesetzbuch gestrichen. Seit 1997 gibt es in Österreich ein Gewaltschutzgesetz, das vor allem Frauen und Kindern die Möglichkeit geben sollte, sich vor Tätern zu schützen. Auch sind Frauen inzwischen vor dem Gesetz gleichgestellt. Dies heißt allerdings nicht, dass sie tatsächlich gleichberechtigt sind. Gewalt ist nicht nur ein blaues Auge, sondern auch psychische Gewalt und Ungerechtigkeiten  in der Gesellschaft. Frauen sind immer noch von struktureller Gewalt betroffen. Das bedeutet, dass sie nicht dieselben Jobchancen haben wie gleich qualifizierte Männer, für gleiche Arbeit weniger viel bezahlt bekommen und den Großteil der Heim- und Care-Arbeit4 leisten. Frauen leisten also den Großteil der unbezahlten Arbeit, wie Kinder- und Altenbetreuung, kochen, putzen und das Aufrechterhalten sozialer Beziehungen. Eine Umfrage in Großbritannien hat ergeben, dass Menschen mit persönlichen Problemen viel eher zu ihren Müttern, oder Freundinnen gehen würden, als ihre Väter um Hilfe zu bitten. All diese extra Arbeit, die hauptsächlich von Frauen verrichtet wird, ist unbezahlt. Care-Arbeit ist eine zusätzliche Belastung und ist oft ein Grund wieso Personen “nur” Teilzeit bezahlt arbeiten, was sich wiederum auf Gehalt und Pension auswirkt. So führt die Tatsache, dass diese Art von Arbeit eher von Frauen verrichtet wird zu einer Verschlimmerung des Unterschieds bezüglich der finanziellen Absicherung. 

4 “Care Arbeit” ist Arbeit die geleistet wird um für andere Personen zu Sorgen, wie Kinderbetreuung und Altenpflege. Es ist auch Care Arbeit anderen Personen psychischen Beistand zu leisten und ihnen zu Helfen mit ihren Problemen umzugehen.

Mensrights “Aktivisten” und andere Stolpersteine

Es hat sich im letzten Jahrhundert schon einiges getan um Frauen* und Männer der Gleichberechtigung näher zu bringen. Allerdings erfahren wir in den letzten Jahren auch einige Rückschritte. Menrights-activism Gruppierungen werden immer stärker und die Zahl jener, die falsche Fakten glauben oder verbreiten steigt. Behauptungen wie jene, dass Frauen oft fälschlicherweise von Vergewaltigung sprechen, um sich an Männern zu rächen oder Aufmerksamkeit zu bekommen, lassen sich in einigen Internetforen finden. Die Einbindung des weiblichen Geschlechts und nicht-binäre Sprache wird oft bekrittelt und die Frauenquote wird kritisiert. Männer verzerren die Realität, indem sie sich als Opfer unserer Gesellschaft darstellen, während eigentlich nur Flinta* Personen anfangen einen Teil des Raumes einzunehmen, der ihnen zusteht. 

Wer Rat sucht kann ihn finden. Die Frauenhelpline in Österreich nimmt Anrufe all jener entgegen, die Hilfe benötigen; sei es wegen Gewalt Bedrohung, Gewalterfahrungen, oder einfach nur um nach Rat zu fragen. Personen können übrigens auch für Freundinnen anrufen, nicht nur für eigene Probleme.

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Hass ist nicht normal entstanden. Falls ihr mehr über das Thema Diskriminierung lesen und lernen wollt schaut auf ihrem Instagram-Kanal vorbei. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit!

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