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Sargnagel macht „Dicht“

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Als eingeschweißter Sargnagel-Fan habe ich schon den ein oder anderen Nachmittag in der Couch versunken auf der Facebook- oder Instagramseite der jungen Autorin verbracht. Stundenlang scrolle ich durch ihre Statusupdates und Comics und komme aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Was soll ich sagen, Sargnagels tiefschwarzer Humor – sowohl über tagespolitische Themen als auch über sehr persönliche Momente – hat mein kleines Wiener Herz schon immer zum Strahlen gebracht.

Vor einigen Jahren habe ich die Lesung zu „Statusmeldungen“ besucht, ihrem ersten Werk in Buchform, in dem sie eben diese Statusmeldungen gesammelt hat. Bei der Lesung selbst im Rabenhoftheater durfte man die gekauften Getränke mit in den Saal nehmen. Träumerisch vertieft in die Sargnagelwelt habe ich mir daher ein Bier gegönnt – eine Seltenheit, da Bier das einzige Getränk ist, bei dem ich nach dem ersten Schluck 10 Mal das Klo aufsuche und 3 Schlucke später einschlafe. Genau dem war auch so: Vor lauter Aufregung und trotz meiner gefühlten unendlichen Coolness bin ich nach 20 Minuten eingeschlafen. Ein Fauxpas, den ich mit zweimaligem Binge-lesen der „Statusmeldungen“ versucht habe wieder gut zu machen.  

Langer Rede kurzer Sinn, als ich erfahren habe, dass Stefanie (ja, ich duze sie jetzt, ich fühle mich ihr einfach zu sehr verbunden) einen Roman schreiben wird, war ich komplett aus dem Häuschen. Und was das ganze noch besser macht, Sargnagel hat täglich Updates auf Instagram über den aktuellsten Status ihres ersten Romans gegeben. So waren Fans wie ich bereits während dem Schreibprozess über Instagram in das Geschehen eingebunden. Nach den täglichen tiefkomischen Updates auf Social Media durch die Autorin selbst, muss ich zugeben, war meine Erwartungshaltung an das zu entstehende Werk, welches ein Coming-of-Age Roman wurde, schon exorbitant hoch. Als ich „Dicht“ schließlich endlich in den Händen hielt, war die Freude ähnlich groß wie damals als Kind beim ersten Besuch der Mannerfabrik.

Wenn man sich schon seit Monaten auf die Veröffentlichung eines Werkes freut – ähnlich dem Harry Potter Wahn in den 2000ern – und die Erwartungen immer mehr ins Unendliche steigen, erkennt man oft, dass diese vielleicht doch etwas zu hoch gesteckt waren. Nicht aber bei „Dicht“. Für jede*n junge*n Wiener*in ist der Roman ein Lesevergnügen der nächsten Klasse. Stefanie erzählt düster, heiter aber auch bereits zynisch über ihre Jugend in Wien. Dabei taucht man in das teilweise tragische Leben einiger bekannter Gesichter, wie dem „König Mao“, ein. Aber nichtsdestotrotz steht Sargnagels Werdegang im Vordergrund, ihre beginnende Hinterfragung des Bildungssystems bis hin zur Konfrontation mit dem echten Leben in den Wiener Parks. Sie zeigt keine Scheu sich Tag für Tag mit der Realität außerhalb des Schulgebäudes zu konfrontieren, sie sucht förmlich danach. So mancher hätte ihr damals vielleicht auch ein gewisses Maß an Naivität vorgeworfen, doch für mich ist klar, dass Sargnagel bereits in jungen Jahren die Neugier und ein Streben nach Aufgeklärtheit gepackt hat, jenseits jeglicher Blasen. Auch wenn ich keine Freundin von Anglizismen bin (und auch oft nicht weiß, wie man sie richtig verwendet) finde ich kein Wort passender als „real“, um „Dicht“ zu beschreiben. In diesem Sinne, kauft euch das Buch, lest es und träumt von Tagen, an denen man wieder um die Häuser ziehen kann.

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