Einige Bücher soll man kosten, andere verschlingen, und einige wenige kauen und verdauen. Frei nach Francis Bacon möchten wir euch hier einige unserer Lieblingsbücher vorstellen. Lasst euch inspirieren und habt Spaß beim gustieren.
Wenn Worte meine Waffe wären – Kristina Aamand
ISBN: 978-3-7915-0098-0
Sheherazade, ein Name den man mit Stärke, Schönheit und Mut verbindet. Als die junge Muslima mit ihrer Familie nach Dänemark flieht, ändert sich ihr Leben schlagartig. Doch nicht mit der neuen Heimat, sondern mit der Rolle die ihr und ihrer Familie zugeschrieben wird hat sie zu kämpfen. Ihr Ausweg: das Schreiben.
Eine wunderbare Geschichte über die Stereotypisierung der muslimischen Frau und wie die Konfrontation mit Vorurteilen auf ihr Dasein wirkt. Ein Buch, das man so noch nicht gelesen hat, im 21. Jahrhundert aber unbedingt sollte!
Extremismus – Anja Reumschüssel
ISBN 978-3-646-92821-1
Nomen est omen. Wie der Titel bereits erklärt beschäftigt sich das Werk von Anja Reumschüssel mit dem Begriff Extremismus. Was bedeutet Extremismus, was sind die Ursachen, welche Arten von Extremismus gibt es und wie kann man ihn entwaffnen? Auf all diese Fragen weiß Anja Reumschüssel eine Antwort und erklärt diese perfekt recherchiert, detailgetreu und leicht verständlich. Unserer Meinung nach, ein Sachbuch, dass man in jedem Bücherregal finden sollte und mehr als verdient den Jugendliteraturpreis gewonnen hat.
Unerhörte Stimmen – Elif Shafak
ISBN: 9783036957906
Es ist das Ende mit dem das Buch beginnt. Leila, eine Prostituierte aus Istanbul wurde ermordet. Ihr Tod, lässt die Protagonistin ihr Leben Revue passieren. Gekonnt erzählt Elif Shafak von den Rändern der Gesellschaft, gibt diesen eine Stimme und hinterfragt die gesellschaftspolitischen Strukturen unserer Nation.
„Unerhörte Stimmen“ ist sowohl literarisch als auch politisch ein von besonderem Wert und beweist einmal mehr, dass Elif Shafak zu den bedeutendsten zeitgenössischen Autorinnen unserer Zeit gehört.
Das flüssige Land – Raphaela Edelbauer
ISBN: 978-3-608-96436-3
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern sucht Ruth deren Heimatort Groß-Einland auf, um Antworten auf ihre Fragen zu finden. Das versteckte Dorf inmitten Österreichs, welches durch ein großes Loch im Untergrund zu versinken droht könnte schwindliger nicht sein und schenkt Ruth zum ersten Mal ein Heimatgefühl. Raphaela Edelbauer erzählt vom Versinken, Verdrängen und Verschweigen und klagt eben dieses als Heimatgut an. Mit ihrem Anti-Heimat-Roman „Das flüssige Land“ rückt die 29-jährige Autorin ins Rampenlicht der österreichischen Literaturlandschaft.